Lob und Tadel

April 2019
Nun ist die Steppenprinzessin acht Jahre alt und wird schon bald neun. In manchen Dingen verhält sie sich wie eine Erwachsene, in anderen wie ein Teenager, manchmal noch wie ein Kleinkind. Aber die Achtjährige sehe ich doch eher selten in ihr!
Wutanfälle werden weniger, wenn sie kommen sind sie aber um so heftiger.
Dann überrascht sie mich aber mit dem alleine zu Hause bleiben. Noch vor ein paar Monaten war es undenkbar, dass sie abends, alleine zu Hause blieb. Naja, so als Einzelkind und in einem Haus und keiner Wohnung mit anderen Parteien im Haus, kann ich das durchaus nachvollziehen. Aber der Punkt ist nun, dass es ihr tatsächlich nichts ausmacht, wenn Papa unterwegs ist und Mama gerne zum Yoga nebenan möchte. Dann geht sie nach dem Abendprogramm alleine ins Bett, macht das Licht aus, liest ein bisschen im Tolino und schläft doch tatsächlich ein :-) Welch eine Freude und welch eine Freiheit!!!
Copyright: Moena

Dafür gibt es Punkte, die werden wir wohl in ein paar Jahren noch thematisieren müssen. Z.B. das Verabreden: wie gerne würde sich die Steppenprinzessin täglich mit Freunden oder Freundinnen treffen. Aber sie mag nicht selbst anrufen und fragen. Das soll Mama doch lieber über WhatsApp erledigen. Übrigens auch gerne, wenn Mama unterwegs und Papa eigentlich der Babysitter ist aber Mama ja so gut vernetzt ist, dass sie das von überall aus der Welt doch machen kann...
Nun gut, diese Art der Selbstständigkeit müssten wir noch üben. Klar könnte ich sagen, wenn du nicht anrufen möchtest, dann verabredest du dich halt nicht. Aber damit schneide ich mir in mein eigenes Fleisch, weil sie dann an meinem Rockzipfel mit der Frage hängt: „Mama, was machen wir heute Nachmittag?“. Die Sache mit dem raus, vor die Tür auf die Spielstraße, gehen funktioniert bei der Steppenprinzessin leider nicht. So gerne sie eigentlich immer draußen in der Natur ist (wenn wir Urlaub machen, wenn wir lieber laufen sollen anstatt das Auto zu nehmen etc.), umso schwerer ist es sie am Nachmittag nach draußen zu bugsieren. Dabei wimmelt es nur so von Kindern draußen (naja, ich gebe zu die Kinder sind leider nicht in ihrem Alter...).
Aber ich bin stolz auf sie, dass sie sehr belastbar ist, wenn es wirklich ein langer Tag mit vielen Programmpunkten ist,hält sie durch und macht mit. Auch kann ich sie immer wieder guten Gewissens hinaus schicken zu Freunden um dort Nächte, Nachmittage oder Mittage zu verbringen mit der Gewissheit, dass sie sich benehmen kann. Das hilft! Und sie ist so fürsorglich und mitfühlend. Egal ob es uns als Familienmitglieder betrifft oder Freunde.
So, genug gelobt und getadelt für heute.

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